Welttierschutztag 2017

Heute ist Welttierschutztag, seit 1925 findet dieser Tag zu Ehren von Franz von Assisi statt. Nach ihm hat sich der aktuelle Papst Franziskus benannt.

Nicht ohne Grund, egal wohin man blickt, ob auf die heimischen Äcker oder zu Elefanten in Afrika: Überall sind die Tiere bedroht und brauchen unsere Unterstützung!

Daher möchte ich heute allen Menschen danken, die sich für Tiere einsetzen!

Welttierschutztag 2017

Es gibt so viele Möglichkeiten, sich für Tiere einzusetzen, jeder Tag bietet die Chance dazu. Selbst wenn Du noch nichts konkret tust, kannst Du ab jetzt umdenken, es ist nie zu spät. Du musst auch nicht alles ändern, es reicht doch schon, wenn Du einen ersten Schritt unternimmst und kein Billigfleisch mehr einkaufst. Oder auch nur weniger Fleisch isst, dafür aber welches in Demeter-Qualität (strengstes Bio-Siegel). Oder Du die Geranien in den Kompost wirfst und lieber insekten- und bienenfreundliche Pflanzen kaufst.

„Wann werden alle Tiere schießen lernen? Wann wird es für jeden Jäger gefährlich werden zu schießen? Wann werden Tiere wie Rebellen Gewehre stehlen, beiseite schaffen und sich im Schießen üben? Horntiere hätten es besonders gut, aber auch mit Zehen und mit Zähnen ließe sich auf Jäger schießen. Und wenn unschuldige Menschen dabei zu Schaden kämen? Aber wieviel unschuldige Tiere…!“ (Elias Canetti, 1966, aus: Über Tiere, Fischer 2017, S. 44)

Man muss natürlich nicht so radikal wie Canetti denken, es würde ja „reichen“, wenn Tiere nicht mehr mißhandelt und ausgebeutet werden würden…Aber das wird nicht machbar sein, wenn wir nicht die Stimme für sie erheben.

Junge Blaumeise

Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben

Seit letzten Winter interessiere ich mich ja ganz besonders für die Ornithologie, also Vogelkunde. Auf dem Balkon füttere ich diverse Arten Wildvogelfutter (Körner, Fettmischungen, Energierollen usw.), biete Trink- und Badestellen an und habe diverse Futtersysteme installiert (Futtertische für das Fenster, Aufhängesysteme usw., alles von Vivara selbst gekauft, falls jemand sich auch eindecken möchte. Da dieser Versandhandel mit dem NABU und auch anderen Naturschutzorganisationen zusammenarbeitet und von diesen empfohlen wird, empfehle ich ihn gerne unentgeltlich weiter!). Ich habe auch spezielle Zeitschriften abonniert, Vogelbestimmungsbücher daheim und beobachte also gerne das Treiben vor dem Fenster.

Kernbeißer

Kernbeißer

Je nach Jahreszeit wechseln auch die Besucher, die Kernbeißer-Familie war z.B. eher im Frühjahr/Frühsommer da, der Buntspecht ebenfalls. Lediglich die Kohl- und Blaumeisen sowie Kleiber sind regelmäßig und dauerhaft da, sie haben sich schon an mein reichhaltiges Büfett gewöhnt.

Buntspecht in Backnang

Buntspecht

Im Frühjahr bzw. Frühsommer sind auch die Meisen mit ihren Jungen gekommen, die sie weiter gefüttert hatten. In einem früheren Blogbeitrag  wurden bereits einige dieser Fotos gepostet und auf die Vorteile von Ganzjahresfütterungen verwiesen.

Bettelnde Jung-Kohlmeise

Bettelnde Jung-Kohlmeise

Das faszinierende an dieser neuen Leidenschaft ist jedenfalls die Tatsache, dass die Welt differenzierter wird. Man lernt so viel Neues, entdeckt direkt vor dem eigenen Küchenfenster eine neue Welt kennen, von der man bisher nichts geahnt hatte.

Sumpfmeise

Sumpfmeise

Die Kohl- und Blaumeisen stellen beim Landen ihre Kopffedern kurz auf, was einem Irokesen-Schnitt gleicht. Befindet sich bereits eine Meise auf dem Futtertisch, „verteidigt“ sie gerne das Futter, indem sie die Flügel halb ausbreitet, um sich größer zu machen. Dann „tänzelt“ sie vor dem Kontrahenten und droht ihm, der diese Geste oft auch erwidert.

Kleiber

Kleiber

Einzelne Vögel werden zu unverwechselbaren Charakteren: Der Kleiber ist ein besonders rabiater Geselle, der selten andere Vögel am Futterplatz duldet. Er scheucht die Meisen zuerst vom Tisch, bevor er mit dem Sammeln beginnt. Viele Vogelarten haben eine spezielle Art, sich zu bewegen. Mit der Zeit kann man schon von weitem unterscheiden, wer im Baum hüpft oder klettert. Eichelhäher beispielsweise „schleichen“ sich Stück für Stück heran, beobachten alles ganz genau, bevor sie sich heran trauen. Sieht man sie direkt an, kommen sie nicht, schielt man dagegen unauffällig, holen sie sich am liebsten Erdnüsse.

Eichelhäher

Eichelhäher

Mit der Zeit kennt man viele Arten, freut sich dann besonders über Neuentdeckungen und seltene Gäste, wie z.B. die Mönchsgrasmücke, auch wenn das Foto nicht besonders toll ist.

Männliche Mönchsgrasmücke

Männliche Mönchsgrasmücke

Ereignisse in der Vogelwelt, wie der Vogelzug, der momentan in Brandenburg für die Kraniche seinen Höhepunkt erreicht, sind in der Urlaubsplanung für 2017, spätestens 2018, vorgemerkt. Nähere Ziele für die Vogelbeobachtung sorgen für Vorfreude, dafür reicht schon ein Wochenende aus, zugleich verbringt man Zeit in der schönen Natur und bewegt sich (etwas). In Süddeutschland bzw. Baden-Württemberg sind der Federsee, die Wagbachniederung (zwischen Mannheim und Karlsruhe) oder das Naturschutzgebiet „Taubergießen“ (zwischen Freiburg und Offenburg) gute Beobachtungsplätze für Vogelfreunde. Diese Seite zeigt alle Birdingspots von Brandenburg, Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Bodensee und der Nordsee mit den jeweiligen zu beobachtenden Arten: Birding Germany

Hier kann man von seltenen Beobachtungen erfahren oder sie selbst melden: Club 300

Der nahende Winter stellt für alle Wildtiere eine außergewöhnliche Belastung dar, Nistkästen können Vögeln helfen, diese Zeit zu überstehen. Sie nutzen die Häuschen auch, um sich vor Wind und Wetter zu schützen. Wer kann und möchte, stellt bitte saubere und stabil befestigte Vogelkästen bereit, die für Katzen oder andere Prädatoren nicht zu erreichen sind. Wer ein Herz für Vögel und handwerkliche Fähigkeiten hat, kann Nistkästen auch selber herstellen.

Im Frühjahr ist es dann endlich wieder soweit, dann können u.a. Uhus beim Balzen, Brüten und der Jungenaufzucht bequem am Bildschirm verfolgt werden: Tier-Webcam-Sammlung

Siehe auch den Beitrag zur Vogelwelt auf Helgoland: Vogelparadies Helgoland

In Schweden ist der Tåkern See ein empfehlenswerter Birding Spot – Reisetipp für Vogelinteressierte